Tag 12 – Orsa – Sveg

 132 km

Wie immer starte ich gegen 9.00 Uhr. Das Wetter ist ziemlich trüb. Zuerst ist der Weg noch
eben, aber ich kenne das Profil und weiß, dass die große Herausforderung noch kommt.
Und so ist es, 25 Kilometer nur bergauf. Ich erfreue mich an einem blühenden Fliederstrauch,
die Natur ist im Gegensatz zu Deutschland so einige Wochen hinterher. Dann mache ich eine
Pause weil ich denke, ich bin ganz oben…

 

 

Es geht auch erst mal ein kurzes Stück bergab und dann folgt ein Anstieg, der sich hinzog und mal steil und dann wieder weniger steil ist. Ich komme an einem alten unbesetzten Bahnhof mit Wasserturm vorbei und mache in einer Höhe von 540 m Rast an einer unbewohnten Hütte. Immerhin habe ich über 400 m Höhenunterschied überwunden.

Hier gibt es schöne Hochmoorflächen.

Ich überquere auch einige Flüsse, die noch alle naturbelassen sind.

An einem Fluss fotografiere ich eine ehemalige Flößeranlage

Um 14.00 Uhr kann ich die ersten 1000 Kilometer abhaken. Gleichzeitig tobt ein Gewitter über mir. Wieder einmal zeigt sich, wie wichtig wasserdichte Sachen sind.
Kurz vor Sveg treffe ich einen Langlauftrainer mit seiner Damenmannschaft beim Training. Er spricht gut deutsch, erkundigt sich nach meinem Ziel, drückt die Daumen und wünscht mir Glück. In Sveg, einer Kleinstadt, fahre ich noch ein einkaufen. Heute Abend soll es Gulasch mit Reis geben. Das ist immer gar nicht so einfach mit dem Speiseplan, wenn man nur einen Topf hat. Ich kaufe also ein Glas Gulasch, Wasser, Gurke, 2x Bier, 2 Äpfel, 2 Becher Joghurt und etwas Salami. Der Supermarkt ist gleich neben dem Zeltplatz „Svegs Camping“. Als wenn es nicht genug ist, dass mich das Wetter ärgert, nein – da bricht mir noch die Anhängevorrichtung. Ich werde wohl eine Werkstatt brauchen. Ich buche gleich für 2 Tage, denn morgen ist wieder ein Ruhetag.