Tag 21 – Jurbarkas – Zirgenai

139 km

Jeden Morgen das gleiche Drama – es regnet.
Wir frühstücken in der Gaststätte und hoffen, dass es aufhört. Wir besorgen uns noch Verpflegung für unterwegs. Heute ist Sonntag, aber in Litauen haben die Lebensmittelgeschäfte jeden Tag geöffnet.

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Nachdem wir über die Memel sind, sehen wir ein Schild. Wir vermuten eine Sehenswürdigkeit in 300 m Entfernung. Genau wissen wir es nicht, weil wir litauisch nicht lesen können. Die Enttäuschung ist groß, da steht nur ein altes Bauernhaus. Also zurück…
Wir erzählen während des Fahrens und achten nicht auf das Navi. Verfahren! Das Dilemma nimmt seinen Anfang. Wir trennen uns. Rüdiger fährt nach seiner Karte und ich komme nach 16 km Umweg wieder auf meine Route. Der Weg ist eine Katastrophe, es fährt sich wie auf einem Waschbrett… Ich komme nur langsam voran und es ist sehr anstrengend…
Es ist die reinste Schüttelei. Als ob das noch nicht genug ist, erlebe ich bei starkem Gegenwind noch 3 heftige Regengüsse. Zwei davon harre ich in einer Bushaltestelle aus, den dritten erdulde ich beim Weiterfahren.

Katholische Kirche in Kudirkos Naumiestis

Plötzlich hält neben mir ein Auto. Ein Litauer schenkt mir Kuchen und Äpfel und gibt mir zu verstehen, dass ich bei ihm auf dem Bauernhof ganz in der Nähe übernachten könnte. Ich lehne dankend ab und versuche ihm klarzumachen, dass ja mein Kumpel auf dem Zeltplatz wartet. Ich glaube, er und seine Familie sind etwas enttäuscht. Es wird meine längste und anstrengendste Etappe, dazu noch einige kurze aber höllische Anstiege. Das kostet Kraft. Ich bin froh, als ich endlich gegen 19.30 Uhr den Zeltplatz „Pusele“ in Zirgenai erreiche.
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Museum „Iron Fantasy“