Tag 25 – Mikołajki – Kosewo

57 km

Die unfreiwillig kurze Etappe gestern hat mir ganz gut getan. Um 7 Uhr werde ich heute erst wach. Bis auf das Zelt sind meine Sachen so einigermaßen trocken. Das Wetter ist zwar nicht besonders, aber es regnet wenigstens nicht. 9.30 Uhr fahre ich los, muss dann aber noch mehr als eine Stunde auf die Fähre nach Wierzba (Wiersba) warten.20160818_100922

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Während ich auf die Fähre warte, komme ich mit Deutschen aus Böblingen ins Gespräch. Sie sind mit dem Auto unterwegs. Dann spricht mich eine Polin an, die zugehört hatte. Wir fahren gemeinsam ein Stück durch den Nationalpark. Wir sehen wilde Pferde, die hier gezüchtet werden und frei herumlaufen. Und einen Rehbock mit Halsband. Aber mein Smartphone macht keine schönen Aufnahmen. Die junge Frau, sie heißt Marzena, kennt
sich hier gut aus. Sie fährt mit ihrer Familie schon 13 Jahre nach Masuren. Sie ist mit dem Rad unterwegs und Mann mit Kindern mit dem Schiff. Von Marzena, sie spricht gut deutsch, erfahre ich, dass die Dörfer, die auf -owo enden, von russischen Altgläubigen um 1914 gegründet wurden. Es gibt aber nur noch wenige.

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An der Schleuse von Guzianka beobachten wir den Schleusenvorgang. Die Schleuse verbindet den Beldan-See und den kleinen Guschienen-See. Sie ist 44 m lang und die Torbreite beträgt 7,5 m.

In Ruciane-Nida (Niedersee) verabschiede ich mich von Marzena, sie fährt zum Hafen zu ihrer Familie. Auf den nächsten Kilometern häufen sich die Autos am Straßenrand. Ich sehe viele Pilzsammler mit vollen Körben mit Pfifferlingen. Kurz vor Kosewo, meinem heutigen Ziel, will ich noch ein großes Freigehege mit Hirschen besuchen. Nehme dafür einen kleinen Umweg in Kauf und stehe dann vor verschlossenen Toren. Wegen einer Wolfsattacke in der Nacht, bei der mehrere Tiere getötet und verletzt wurden, ist heute geschlossen. Schade!

Jetzt ist es bis zum Zeltplatz „Ostoja Stara Baśń“ (Nr. 100) nicht mehr weit … Der Zeltplatz liegt direkt am See und es sind kaum Leute da.