Kaliningrad (bis 1946 Königsberg) ist die Hauptstadt der Oblast Kaliningrad, einer russischen Exklave zwischen Polen und Litauen an der Ostsee.
Nach dem Frühstück werde ich mich heute etwas in Kaliningrad umschauen.
Auf dem Weg aus dem Hotel treffe ich auf einen Deutschen, der den Fluchtweg seines Vaters ablaufen will. Er erzählt mir, dass sein Vater hier in Königsberg geboren wurde und wie die meisten Deutschen 1945 fliehen musste. 570 km will er bis Deutschland laufen… Alle Achtung!!!
Ich nehme den Bus und werde versuchen, einige kulturelle Orte anzulaufen.
Viel ist nicht mehr von der ostpreußischen Geschichte übergeblieben. Erstens war Königsberg 1945 fast vollständig zerstört und zweitens leben ja hier kaum noch Deutschstämmige.
Es ist wie in vielen russischen Städten alles sehr pragmatisch – Wohnklötzer geschmacklos, aber praktisch …
Dazwischen ein paar moderne Gebäude, sowie viele Autos – von Nobelkarossen bis Schrottkarren …
Prägnant sind in Kaliningrad die alten Stadttore. Das Königstor wurde anlässlich der 750-Jahr-Feier der Stadt restauriert und im Jahr 2005 wiedereröffnet.
Das Brandenburger Tor ist benannt nach dem am Frischen Haff gelegenen kleinen ostpreußischen Ort Brandenburg, dem heutigen Uschakowo, in dessen Richtung die durch das Tor führende Straße geht. Es ist das einzige ehemalige Königsberger Stadttor, das heute noch durchfahren werden kann.
Die Sehenswürdigkeiten liegen ziemlich weit auseinander. Da muss man schon gut zu Fuß sein. Und dann bin ich am Königsberger Dom. Den will ich mir auch innen anschauen. Um 14 Uhr soll hier ein Orgelkonzert stattfinden. Ich habe wieder mal Glück. Gegen 13 Uhr spielt sich der Organist ein und ich, als Einziger im Dom, bekommen eine „Privatvorstellung“ – und das kostenlos.
Noch ganz beeindruckt von den schönen Orgelklängen setze ich meine Sightseeingtour fort.
Mein letzter Anlaufpunkt ist das Militärmuseum.
Das Submarine Museum ist ein Teil des Museum of the World Ocean.
Ich schaue mir das U-Boot innen an.
Dann kaufe ich noch Wasser und Bananen und fahre zurück zum Zeltplatz. Es ist schon 18 Uhr. Meine Sachen hatte ich sicher in einem Gepäckraum aufbewahrt. Gute Idee. Heute speise ich nochmal fürstlich im Hotel. Der Rubel muss rollen … Für das Abendessen bezahle ich 38 €. Ich hatte zuviel Rubel eingetauscht, mal sehen, ob sich noch eine Gelegenheit zum Rücktausch ergibt. Man kann es eben vorher schlecht einschätzen.