Tag 38 – Kamiennik – Sulęcin

124 km

Mit dem Zusammenpacken des Zeltes warte ich noch, bis die Sonne den Morgentau getrocknet hat. Von meinen letzten Vorräten bereite ich mir mein Frühstück und dann will ich los. Die Platzchefs wundern sich, weil sie mir kein Frühstück bereiten brauchen. Ich erkläre ihnen, dass Lebensmittel im Magen besser zu transportieren sind, als in der Satteltasche.
Der Weg zurück bis zum R1 ist beschwerlich und nervig. Ich muss mein Fahrrad zum großen Teil durch sandigen Boden schieben. Aber auch der schlechteste Weg hat ein Ende und der hier auf dem R1. Jetzt fährt es sich wieder gut.
sulecin
Je näher ich Sulęcin (Zielenzig) komme, je bergiger und anstrengender wird die Fahrt. Die letzten 20 km nehme ich eine Abkürzung. Das hätte ich lieber sein lassen sollen.

Es wird ein Horrortrip, erst schieben im Sand, dann Kopfsteinpflaster aus Kreuzritterzeiten und dann noch die Anstiege. Für 5 km brauche ich 45 Minuten. Kurz vor Ende dieser Quälerei entschädigen mich reich tragende Pflaumenbäume.
Der Campingplatz „Marina“ ist auch fast leer. Nur sechs Deutsche mit Wohnwagen und ein polnisches Pilgerpärchen. Hier verläuft der R1 gemeinsam mit dem Jakobsweg.